Dienstag, 2. April 2019

[ #Migration ] EU-Migrationspolitik und Westafrika


Die vorliegende Abhandlung analysiert einige der Folgewirkungen der Migrationspolitik der Europäischen Union auf das von der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS vorangetriebene Projekt der wirtschaftlichen Regionalintegration in Westafrika und auf die Migrationspolitiken von drei Ländern der Region: Nigeria, Mali und Niger. 

Zentrale Punkte sind insbesondere die unterschiedlichen Sichtweisen dieser Problematik in Europa auf der einen und in Westafrika auf der anderen Seite.

Während sich die Migration aus Afrika südlich der Sahara aus Sicht europäischer Entscheidungsträger seit den frühen 2000er Jahren von einem Problem zu einer Krise ausgewachsen hat, wird sie in der Region Westafrika als neue Phase in der komplizierten Geschichte ihrer sozioökonomischen Entwicklung wahrgenommen.

Die Studie geht erneut der Frage nach, wie die Beziehungen der EU zu der Region von dem Thema Migration geprägt waren und nach wie vor werden; sie betrachtet und erörtert die Migrationspolitik der ECOWAS in ihrem Kontext; sie analysiert die Parameter der Migrationsthematik in Nigeria und in Mali und unterstreicht dabei insbesondere die historische Perspektive, anhand derer diese sich erklären; sie erläutert, auf welchen Wegen die EU sich bemüht hat, Einfluss auf die Politik dieser Länder auszuüben; sie untersucht den besonderen Fall von Niger: eine „Durchgangsstation“, die quasi als Migrationsbehörde für die EU fungiert; und sie beleuchtet und zeigt die Nachwirkungen auf den sozioökonomischen Fortschritt der Region insgesamt und dieser drei Länder auf.

Abschließend werden insbesondere die unterschiedlichen Wahrnehmungen der EU und der westafrikanischen Staaten davon hervorgehoben, was auf dem Spiel steht. Denn ihr Dialog liefert lediglich wirkungslose Initiativen, die einerseits die mangelnde Kohärenz, andererseits aber auch die Überlegenheit der EU-Position in puncto Ressourcen widerspiegeln. Die Empfehlungen beinhalten eine Reihe von Maßnahmen, die als unerlässliche Voraussetzung für einen Dialog ein Gleichgewicht herstellen und Auswege aus einer fragwürdigen Strategie – oder deren Fehlen – aufzeigen könnten.                   
[Faires #EUROPA ]

Lohnt sich ein Download? Ein schneller Blick auf den Inhalt sagt mehr:

Vorwort
Einführung
ECOWAS
Mobilität und Entwicklung: das ECOWAS-Protokoll
Von der Mobilität zur Migration: der „Common approach“ der ECOWAS
Nigeria
Die politische Ökonomie von Migration in Nigeria: Bevölkerung, Regierungshandeln,
Urbanisierung
Der politische Dialog zwischen der EU und Nigeria: Anreiz für ein komplexes Spielfeld
Mali
Migration: eine kurze Geschichte bis zum Status quo
Der politische Dialog zwischen der EU und Mali: aufgeschlossener Staat, abweisende
Zivilgesellschaft
Niger
„Grenzvorverlagerung“: Niger als Europas Einwanderungsbehörde
Die Folgewirkungen auf Niger: leere Versprechen und verborgene Gefahren
Schlussfolgerungen und Folgewirkungen
Zur Synergie: Überbrückung von Inkompatibilitäten
Gegensätzliche Positionen: Strukturprobleme und Hauptursachen
Empfehlungen
(1) Empfehlungen betreffend die Westafrikanische Region
(2) Empfehlungen betreffend Nigeria
(3) Empfehlungen betreffend Mali
(4) Empfehlungen betreffend Niger
Abkürzungsverzeichnis