Dienstag, 25. Juli 2017

{Europa begreifen} Islamisches Recht und europäischer Rechtstransfer

Quelle:   Wikimedia - Wandfliese im Gerichtssaal von Alhambra in Granada: "es gibt keinen Sieger außer Gott"
Die Frage nach den externen Einflüssen auf das islamische Recht stellt sich in besonderer Weise für seine Entstehungsphase und für die Reformbewegungen der letzten zwei Jahrhunderte. In ihrer formativen Phase hat die islamische Rechtswissenschaft aus unterschiedlichen Quellen schöpfend ein beeindruckendes eigenständiges Rechtssystem geschaffen, dem man in vielen Fällen seinen Ursprung nicht mehr ansehen kann.

Die seit dem 18. Jahrhundert entstandenen Reformbewegungen sind einerseits einem äußeren Anstoß durch Europa zu verdanken, konnten aber andererseits auch aus der eigenen Tradition schöpfen. Das im 19. und 20. Jahrhundert entstandene moderne islamische Recht ist jedoch in seiner Legitimierung wegen des westlichen Einflusses bis in jüngster Zeit einer Zerreißprobe ausgesetzt.

Ein Beitrag des Wiener Rechtswissenschaftlers Richard Potz in "Europäische Geschichte Online (EGO)" liefert Erhellendes und Übersicht:

INHALTSVERZEICHNIS
  • Vorbemerkung
  • Das Entstehen des islamischen Rechts
  • Die frühen Einflüsse auf das entstehende islamische Recht
  • Mittelalterliche und neuzeitliche Einflüsse
  • Das moderne islamische Recht und der europäische Einfluss im 19. und 20. Jahrhundert
  • Reformen und Kodifikationen
  • Die Reformen des Osmanischen Reiches und der Türkei
  • Die Rechtsfortbildung unter kolonialer Herrschaft
  • Das moderne islamische Recht in postkolonialer Zeit
  • Anhang
  • Literatur
  • Anmerkungen
  • Indices
  • Zitierempfehlung

Der Autor. Richard Potz (* 13. Oktober 1943 in Wien) ist ein österreichischer Rechtswissenschaftler. Er ist der Leiter des Instituts für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht der Universität Wien.

EGO. Europäische Geschichte Online (EGO) ist eine frei zugängliche Open-Access Website in deutscher und englischer Sprache, die wissenschaftliche Beiträge zur Geschichte Europas zwischen 1450 und 1950 veröffentlicht. Sie versteht das Europa der Neuzeit als ein Kommunikationsraum, in einer geographischern, kulturellen, religiösen und politischen Vielfalt.

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