Freitag, 22. Juni 2012

EU-Müllberge: Jährlich 1,843 Tonnen nicht-mineralische Abfälle je Kopf und Nase

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Drei Viertel der nicht-mineralischen Abfälle stammen aus Produktionstätigkeiten. Österreich liegt in der Abfallproduktion mit 2749 Kg je Kopf nur hinter Finnland im "Spitzenfeld".

Im Jahr 2008 belief sich die Menge nicht-mineralischer Abfälle, die in der EU27 erzeugt wurden, auf 920 Millionen Tonnen. Dies entspricht 1 800 kg pro Kopf. Auf das verarbeitende Gewerbe entfielen 26 Prozent des gesamten Aufkommens nicht-mineralischer Abfälle, auf andere wirtschaftliche Tätigkeiten, wie z.B. Landwirtschaft, Energieversorgung und Dienstleistungen, entfielen 50 Prozent, während der Anteil der Haushalte bei 23 Prozent lag.

Nichtmineralische Abfälle sind Abfälle, die von allen Wirtschaftszweigen und von Haushalten stammen, und sind folglich Abfälle, die sowohl durch Produktion als auch durch Konsum entstehen. Mineralische Abfälle, welche zu 90 Prozent aus dem Bergbau und Baugewerbe stammen, sind nicht mit eingeschlossen. Nicht-mineralischer Abfall ist ein aufschlussreicher Indikator für die Umweltpolitik, da das wichtige Umweltziel der Abfallreduzierung einen Großteil dieses Abfalls betrifft.

Geringste Menge erzeugter nicht-mineralischer Abfälle pro Kopf in Malta und Zypern, höchste in Estland und Finnland.  In den EU-Staaten wurde der meiste nicht-mineralische Abfall im Jahr 2008 vom Vereinigten Königreich (143 Millionen Tonnen Abfall bzw. 16 Prozent des gesamten Abfalls in der EU27) erzeugt, gefolgt von Deutschland (129 Mio. Tonnen bzw. 14 Prozent), Frankreich (95 Mio. Tonnen bzw. 10 Prozent), Italien (94 Mio. Tonnen bzw. 10 Prozent) und Spanien (71 Mio. Tonnen bzw. 8 Prozent). Auf diese Mitgliedstaaten entfielen zusammen fast 60 Prozent des gesamten Aufkommens nichtmineralischer Abfälle in der EU27.

Dieses Muster ändert sich, wenn der Abfall pro Kopf berechnet wird. Die Mitgliedstaaten mit der geringsten Menge pro Kopf waren  Malta (970 kg erzeugte nicht-mineralische Abfälle pro Kopf),  Zypern (1 040 kg) und die Tschechische Republik (1 190 kg), während die größten Mengen in Estland (8 220 kg), Finnland (4 350 kg), Österreich (2 750 kg) und Schweden (2 540 kg) verzeichnet wurden.

Ein Viertel der gesamten nicht-mineralischen Abfälle wurde von Haushalten erzeugt. Die höchsten Anteile des verarbeitenden Gewerbes wurden in Finnland (61 Prozent der gesamten erzeugten nicht-mineralischen Abfälle), Österreich (52 Prozent) und Schweden (48 Prozent) beobachtet.  Die höchsten Anteile für die anderen Bereiche, wie Landwirtschaft, Energieversorgung und Dienstleistungen, können in  Bulgarien (70 Prozent der gesamten erzeugten nicht-mineralischen Abfälle von anderen Bereichen) und Griechenland (68 Prozent) teilweise durch Verbrennungsrückstände von Kohle als Energiequelle erklärt werden, durch landwirtschaftliche Abfälle in  Rumänien (65 Prozent) und durch Großhandel mit Altmaterialien und Reststoffen im Vereinigten Königreich (65 Prozent).

Die höchsten Anteile für Haushalte wurden in Zypern (48 Prozent), Lettland (44 Prozent) und Malta (42 Prozent) beobachtet. In Österreich liegt dieser Anteil bei 17  Prozent

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Around 1 800 kg of non-mineral waste generated per capita in the EU27 in 2008
27.9.11/[Letzte Aktualisierung 23.6.12]