Samstag, 29. September 2012

{News-Scanner} Europas unmenschliche Flüchtlingspolitik: Kormoran-Vergrämung als Vorbild

Europas Menschenrechts- und Flüchtlingspolitik nimmt immer groteskere und unmenschlichere Formen an. Schon in der mildesten Form gleicht sie der Kormoranvergrämung (Vergrämen bezeichnet in der Jagdliteratur das dauerhafte Vertreiben, Verscheuchen oder Fernhalten von Wildtieren).

So berichtet der deutsche Migrationsexperte Elias Bierdel in einem Interview mit der österreichischen Tagszeitung "Die Presse" über die katastrophale Situation an Europas Außengrenzen, Landminen an der türkisch-griechischen Grenze und warum Flüchtlinge immer gefährlichere Routen nach Norden nehmen:
"Frontex ist ein verzweifelt falscher Versuch, auf heiklen Themen wie Flucht und Migration mit den Mitteln und der Logik des Militärs zu antworten. Ich habe mit deutschen und österreichischen Beamten der Frontex gesprochen, die an den Außengrenzen im Einsatz waren und selbst entsetzt waren von den Methoden: Menschen, die sich der Grenze am Evros nähern, werden durch Schüsse in die Luft verschreckt und laufen in die Minenfelder. Das beunruhigt viele Beamte. Auch jene, die diesen furchtbaren Auftrag umsetzen müssen, sind schockiert, weil er den Menschenrechten widerspricht. Wenn Boote zum Umkehren bewegt werden, ist das einer Europäischen Union, die noch etwas auf Menschenrechte gibt, völlig unwürdig."
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Die Presse - Festung Europa: „Sondereinheiten schießen auf Flüchtlingsboote“
30.9.12  [Letzte Aktualisierung  30.9.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.